Für die Durchführung der Studien ist der Veranstalter alleine verantwortlich!


KONTAKT und FRAGEN

Klinikum rechts der Isar der TU München

 

Klinik und Poliklinik für Neurologie 
Prof. Dr. med. Bernhard Haslinger, Prüfarzt
Silke Zwirner, Studienkoordination
Telefon: 089-4140 8233
Email: silke.zwirner@mri.tum.de 

4-23


 

   Untersuchung von Veränderungen der motorischen Hirnerregbarkeit bei

     Parkinsonpatienten durch nicht-invasive, transkranielle Neuromodulation

  Diese Studie wird in der Neurologischen Klinik des Klinikums Großhadern durchgeführt:

Ziel ist es, eine neue Behandlungsform für Parkinsonpatienten, die unter motorischen Beeinträchtigungen (Verlangsamung der Bewegungen, Muskelsteife, Zittern) leiden, zu entwickeln. Die Parkinsonerkrankung wird bisher und auch weiterhin immer mit Medikamenten behandelt werden. Schwerer erkrankte Patienten, bei denen die Medikamente nicht mehr ausreichen, können in bestimmten Fällen eine sog. Tiefenhirnstimulation erhalten, bei der Elektroden in bestimmte Hirnstrukturen implantiert (in das Gehirn eingesetzt) und durch einen elektrischen Stimulator angesteuert werden („Hirnschrittmacher“), ähnlich wie ein Herzschrittmacher. Langfristiges Ziel dieser Studie ist es, diese Operation zu vermeiden und durch eine zeitlich begrenzte (mehrere Stunden andauernde) elektrische Aktivierung zu ersetzen. Dabei werden die Elektroden außen an der Kopfhaut angebracht. Über diese Elektroden wird mit schwachem Wechselstrom (w.z.B. bei einer Modell-Eisenbahn) über einen batteriegetriebenen Sti­mu­la­tor ein elektrischer Stromfluss in der Tiefe des Gehirns erzeugt, der möglichst der elektrischen Tiefenhirnstimulation durch implantierte Elektroden ähnelt. Die Intensität des Feldes entspricht ungefähr der einer 9 Volt Batterie. In einfacherer Form wird diese Stimulation seit 15 Jahren durchgeführt.                     

Die dadurch zu erwartenden Veränderungen der Hirnerregbarkeit wird dann mit einer anderen Methode gemessen, der sogenannten transkraniellen magnetischen Hirnstimulation (TMS). Hierbei wird eine etwa 15*2 cm große in Kunststoff eingeschlossene Spule von außen auf den Kopf gelegt, durch die ein sehr kurzer Stromimpuls fliest (eine hunderttausendstel Sekunde). Dieser Stromfluss erzeugt ein kurzes Magnetfeld, das schmerzfrei durch den Schädel hindurchgeht und im Gehirn einen kurzen Stromimpuls erzeugt, der wiederum eine kurze Muskelzuckung in der Handmuskulatur auslöst. Diese kann man dann messen und Rückschlüsse auf die Funktion des Bewegungssystems des Menschen ziehen. TMS ist seit 35 Jahren eine Routine-Messmethode in der Diagnostik von neurologischen Erkrankungen. Für alle Tests dieser Studie werden insgesamt 7 Sitzungen in mindestens einwöchigem Abstand veranschlagt. Jede Sitzung dauert etwa 2 Stunden.

Eingeschlossen werden einmal Parkinsonpatienten und zum anderen Kontrollpersonen, die keine Parkinson­erkrankung haben. Für die Teilnahme dürfen Sie nicht jünger als 55 Jahre und nicht älter als 75 Jahre sein, die Dauer der Parkinsonerkrankung sollte unter 5 Jahren liegen.

Mit den genutzten Einstellungen und Methoden (Wechselstromstimulation und auch Magnetstimulation) wurden auch nach jahrelanger Anwendung in der Klinik bisher keine ernsthaften Nebenwirkungen festgestellt. Das Verfahren wurde bereits in zahlreichen klinischen Studien eingesetzt und erwies sich dort als risikofrei. Bisher wurde nur von Nachwirkungen in Form eines kleinen Hautjuckens oder einer Wahrnehmung wie von einem schwach flackerndem Licht berichtet, wenn der Strom an- oder abgestellt wurde. Selten, bei wesentlich längerer kontinuierlicher Stimulation, wie sie jetzt nicht geplant ist, traten leichte Kopfschmerzen oder Hautreizungen auf, die von allein wieder verschwanden. Durch Ihre Teilnahme an dieser Studie entstehen für Sie keine zusätzlichen Kosten, eine Überweisung durch Ihren Hausarzt ist nicht notwendig. Außerdem erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung i.H. v. 10 € pro Stunde sowie Reisekostenerstattung für öffentliche Verkehrsmittel.

Wenn Sie Fragen haben, dann zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren 089 /4400-74838 oder mobil 015115042974. Verantwortliche Personen für die Datenverarbeitung in dieser Studie:

Prof. Dr. Walter Paulus, Tel.: 089 /4400-74838
mobil: 015115042974                               

Neurologische Klinik des Klinikums Großhadern
Marchioninistraße 15

D-81377 München

E-Mail: walter.paulus@med.uni-muenchen.de

 

Dr. Zahra Soltaninejad, Tel.: 089 /4400-74838

Neurologische Klinik des Klinikums Großhadern
Marchioninistraße 15

D-81377 München

E-Mail: zahra.soltaninejad@med.uni-muenchen.de

 

Prof. Dr. med. Andreas Straube,

Neurologische Klinik und Poliklinik

Universitätsklinikum Großhadern 

Marchioninistr. 23

81377 München

 

2-23